Adventskonzert am 27. November 2005

Das diesjähriges Adventskonzert teilten wir uns mit dem Gesangverein Concordia, der mit dem Männerchor unter der Leitung von Diplom-Kapellmeister Bernhard Seelbach und dem Jungen Chor unter der Leitung von Moritz Chelius gastierte.
Der Musikverein Eintracht wurde vertreten vom Jugendorchester mit -chor unter der Leitung von Beate Kauling und dem großen Orchester mit unserem Dirigenten Sven Adelberger.

Von Sternstunden und bravourös bestandenen Bewährungsproben
Konzert im Advent des Musikvereins Eintracht mit dem Gesangverein Concordia bot hohe Qualität
Von Claudia Bechthold

Bieber • Bestehen oder Untergehen – nur diese beiden Möglichkeiten gibt es, wenn sich ein Laienorchester wie der Musikverein Eintracht an ein Stück wie die „Rhapsody In Blue“ von George Gershwin wagt. Um es vorweg zu nehmen: Die Eintracht hat bei ihrem traditionellen Konzert im Advent am vergangenen Sonntag diese anspruchsvolle Bewährungsprobe mit Bravour bestanden. Und das war nicht nur dem Pianisten Martin Müller zu verdanken, der den ausgesprochen schwierigen Klavierpart des Stückes hervorragend bewältigt hat. Auch das Orchester unter der Leitung von Sven Adelberger mit Klarinettist Christian Sporn mit dem nicht minder schweren Solopart zeigten allesamt eine Klasse, die bei Hobbymusikern nicht oft zu finden ist.
So fiel auch der Applaus, den das Orchester mit seinem Dirigenten, der sich für die Eintracht als ausgesprochener Glücksgriff erwiesen hat, besonders heftig aus – den einen oder anderen „Bravo“-Ruf eingeschlossen.
Insgesamt wurde den Besuchern des Adventskonzert in der Halle des TV Bieber am Sonntag ein Musiknachmittag in hoher Qualität geboten. Denn auch das Jugendorchester der Eintracht unter der Leitung von Beate Kauling aus der in der Eintracht allgegenwärtigen Familie Merkel zeigte Können. Und natürlich bot der Gesangverein Concordia mit Jungem Chor und Männerchor einmal mehr gesangliche Höchstleistung. So belohnte der sonst mit Lob eher zurückhaltende Diplom-Kapellmeister Bernhard Seelbach den Männerchor nach dem Vortrag des Liedes „Maria Lassu“ sogar mit dem Satz: „Ihr habt so schön und zartfühlend gesungen, das gelingt nicht immer, das sind Sternstunden.“
Den Anfang hatten die Kinder und Jugendlichen gemacht, die eine Kostprobe aus dem Märchenmusical „Freude“ von Kurt Gäbel brachten, das Jugendorchester und -chor am 26. März nächsten Jahres während des Frühlingskonzerts der Eintracht im Pfarrheim erstmals ganz aufführen wollen. Die beiden Nachwuchs-Formationen der Eintracht waren dabei in eindrucksvoller Stärke auf der Bühne vertreten, was durchaus als Beweis dafür gewertet werden darf, dass Beate Kauling die Jugend für die Musik zu begeistern weiß. Und dies dann auch noch mit Erfolg, denn auch die musikalische Leistung ließ keine Wünsche offen.

Das Jugendorchester der Eintracht bot eine Kostprobe aus dem Musical "Freude". (Foto: Georg)

Das Jugendorchester der Eintracht bot eine Kostprobe aus dem Musical „Freude“. (Foto: Georg)

Unter ihrem neuen Dirigenten Moritz Chelius brachte der Junge Chor der Concordia drei Lieder von Gershwin zu Gehör, die mit klaren Stimmen in hervorragender Qualität vorgetragen wurden.
Bernhard Seelbach hatte für den Männerchor vier in die Jahreszeit passende Lieder ausgewählt, darunter „Weihnacht, sel’ge Nacht“ und das Friedenslied „Jerusalem“, in denen der Tenor Martin Wehner jeweils einen Solopart hatte. Der lange und starke Beifall des Bieberer Publikums belohnte die Sänger für eine wieder einmal herausragende Leistung. Dies galt auch für zwei Spirituals, die der Männerchor beim zweiten Auftritt darbot.
Die eigentliche Überraschung des Konzerts aber war dennoch der Musikverein Eintracht, der in den dreieinhalb Jahren unter der Leitung von Sven Adelberger aus einem Dornröschenschlaf erwacht ist. Es scheint fast, als sei es dem Dirigenten gelungen, den Musikern der Eintracht zu zeigen, was wirklich in ihnen steckt, was sie zu leisten in der Lage sind.

Bericht aus: Offenbach Post (Mittwoch, der 30. November 2005)

zum Programm

01 02 03 04

zurück zu den Konzerten