Adventskonzert am 3. Dezember 2006

Auch dieses Jahr richtete der Musikverein Eintracht ein Adventskonzert aus, dieses Jahr mit dem Gesangverein Frohsinn unter der Leitung Friedbert Botts.
Das Jugendorchester des Musikvereins wurde wie schon die Konzerte zuvor von Beate Kauling, das große Orchester zum letzten Mal von Sven Adelberger geleitet.

Einträchtig und mit Frohsinn in die Vorweihnachtszeit
Adventskonzert in der TV-Halle war wieder ein voller Erfolg

Von Franziska Erhardt
Bieber • „Es liegt eine Art Zauber über diesen Wochen.“ So leitete Georg Zahn, Vorsitzender des Musikvereins Eintracht, das Konzert zum Advent am vergangenen Sonntag in der Turnhalle des TV Bieber ein. Nicht zuletzt liegt das wohl daran, dass die beiden Orchester und der Chor die gut 280 Besucher – darunter auch Oberbürgermeister Horst Schneider – mit ihren Darbietungen zu verzaubern wussten. Einen Wehrmutstropfen hatte der insgesamt äußerst gelungene Abend jedoch: Für Sven Adelberger war das diesjährige Adventskonzert der letzte Auftritt in der Funktion des Dirigenten, er muss seinen Posten aus beruflichen Gründen abgeben. Der Eintracht wird er aber als Posaunist erhalten bleiben.
An musikalischem Nachwuchs wird es dem Musikverein so schnell nicht fehlen. Das bewies das Jugendorchester unter der Leitung von Beate Kauling. Die jungen Musiker zwischen neun und 18 Jahren präsentierten eine Auswahl an Filmmelodien: Dem Titelsong der „Unglaublichen“ folgten klanggewaltige Melodien aus „Herr der Ringe“. Fetzig kamen die „Flintstones“ daher, spannend und geheimnisvoll interpretierte die Jugend „The World Is Not Enough“ aus dem James-Bond-Film von 1999. Die Kinder und Jugendlichen hatten Spaß und stellten Talent unter Beweis. Die Eintracht bietet dem Nachwuchs von musikalischer Früherziehung über Blockflötenkurse und Einzelunterricht bis hin zum Mitwirken im Jugendorchester viele Möglichkeiten. „Das ist uns besonders wichtig“, betont Zahn.
Der 35 Sängerinnen und Sänger starke Chor des Gesangvereins Frohsinn unter der Leitung von Friedbert Bott ließ für das Publikum eine breit gefächerte Mischung von Spirituals über „Abendfrieden“ von Franz Schubert und adventliche Weisen wie „Marienadvent“ und „Ave Glöcklein“ erklingen. Die Sänger zeichneten sich durch klare Stimmen und intonatorischer Sicherheit aus. Besonders begeistert waren die Bieberer Zuhörer von den beiden Bass- und Sopransolisten, die mit ausführlichem Applaus belohnt wurden.
Auch das große Orchester wartete mit anspruchsvollem Repertoire auf. Dirigent Sven Adelberger und seine Musikertruppe zeigten, welche großen Fortschritte sie im letzten Jahr erneut gemacht haben: Majestätisch erklang der „Königsmarsch“ von Richard Strauss, gefolgt vom energiegeladenen „Granada“ von Augustin Lara. Den klassischen Höhepunkt bildete der dritte Satz des Klarinettenkonzerts von Mozart.

Mit dem dritten Satz aus dem Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart bewies das Eintracht-Orchester auch Können auf klassischem Gebiet. (Foto: Georg)

Mit dem dritten Satz aus dem Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart bewies das Eintracht-Orchester auch Können auf klassischem Gebiet. (Foto: Georg)

Anschließend machte das Orchester mit Georges Bizets „Farandole“ einen Abstecher nach Frankreich, um die Reise dann mit einigen amerikanischen STücken, darunter „Oregon“ von Jacob de Haan, abzuschließen. Augenzwinkern spielten die Musiker ihrem Dirigenten zum Abschied einen brillanten Orchesterstreich, indem sie unvermittelt und zu Adelbergers sichtlicher Überraschung „Biene Maja“ anstimmten.
Der Ausklang des Konzerts war dann wieder besinnlich: Eintracht und Frohsinn brachten gemeinsam „Halleluja aus Taizé“ zu Gehör, beim anschließenden „Oh du Fröhliche“ stimmte das Publikum ein.
Gespannt sein kann man auf das Frühjahrskonzert im nächsten März: Nachdem Sven Adelberger dem Orchester des Musikvereins in den letzten vier Jahren zu neuem Glanze verholfen hatte, wird sich im Frühling sein Nachfolger erstmalig auf der Bühne präsentieren.

Bericht aus: Offenbach Post (Mittwoch, der 6. Dezember 2006)

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