Adventskonzert am 3. Dezember 2017

Schunkeln bei Schneefall

MV Eintracht feiert Advent in voller Halle

Unter dem Motto „Begegnungen“ lud der Musikverein Eintracht 1898 Offenbach am vergangenen Sonntag zu seinem traditionellen Konzert im Advent in die Turnhalle Bieber ein. Ein herzliches Willkommen wurde auch dem Schneefall geboten. Trotz drohender Glätte war der Saal mit Gästen aller Altersstufen voll besetzt.

Den gelungenen Auftakt gestalteten die zweiten bis vierten Klassen der Grundschule Bieber. „Wir sagen euch an den lieben Advent“ mit einem hervorragenden Solo von Emily sorgte für besinnliche Stimmung. Auch „Mitten in der Nacht“ mit dem tollen Solo von Marlon zeigte, dass der musikalische Nachwuchs gesichert ist. Beindruckend und anrührend einstudiert hatte das Programm die Musiklehrerin Verena Geyer. Die Lieder die die kleinsten Künstler des Abends aufführten, fanden im Publikum Anklang: „Es heißt ja Konzert im Advent, nicht Adventskonzert. Die Melodien sind nicht immer weihnachtlich, aber das war jetzt richtig zum Einstimmen für den Advent“, befand Christel Reichenbach. Das Jugendorchester unter der Leitung von Diego Merkel gab anschließend mit „You Give Love A Bad Name“ nach Bon Jovis Rocksong auch den weniger angenehmen Begegnungen im Leber einen Platz im Programm. Zum Schneewalzer kam der Großteil des Saales der Aufforderung zum Mitschwingen nach und schunkelte gemütlich im Dreivierteltakt.

Auch das große Orchester hatte ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Der „Treffpunkt im all“ von Eugen Zàmencnik zählte zu den skurrilsten Begegnungen des Abends. Das Stück vertont das Andockmanöver der US-amerikanischen Apollo- und sowjetischen Sojus- Raumfähre im Jahre 1975 mitten im Kalten Krieg schüttelten sich 225 Kilometer über der Erde der Kosmonaut Alexey Leonow und Astronaut Thomas Stafford die Hände. Mit anspruchsvollen Dissonanzen und gut eingängigen Anleihen aus amerikanischem und russischem Liedgut war das Stück ein besonderer Ohrenschmaus.

„Zum Start in den Advent ist das Thema Begegnungen der rote Faden in unserem Programm und soll auch ein Appell an den Frieden sein“, kommentierte der Dirigent Florian Seemann die Liedauswahl.

„Im nächsten Jahr haben wir übrigens 120-jähriges Jubiläum“, so Seemann, „dann gibt es ein „Best of“ -Konzert im Advent“. Jedes Jahr ergänzt ein Gastchor das Programm des Musikverein Eintracht. In diesem Jahr kam diese Rolle pro:ton zu, dem gemischten Chor der Concordia 1874 Bieber. Ihr poppiges Programm beinhaltete Klassiker wie „True Colors“ und Coldplays „Viva la vida“. Das Adventslied Maria durch den Dornwald ging“ gelang besonders gut. Geprobt hatten die Sänger mir ihrem neuen Leiter Rodrigo Affonso. Der erfahrene Chorleiter hatte den Chor erst diesen Herbst übernommen. Da er an diesem Abend verhindert war, sprang David Ondreka aus dem Tenor ein und dirigierte. „Unser neuer Dirigent ist mit viel Elan bei der Sache , die Proben mit ihm machen viel Spaß. Wir freuen uns daher besonders über neue Mitsänger und -sängerinnen“ so Ondreka.

Höhe- und gelungener Schlusspunkt war der „Song of Freedom“. Das große Orchester und der Chor der Concordia führten diese Hommage an Beethovens Vertonung der Ode an die Freude gemeinsam auf. Zu allerletzt stimmte auch der Saal in das Adventslied „Tochter Zion“ ein, das als gemeinsamer Abschluss noch einmal vorweihnachtliche Stimmung aufkommen ließ.

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