Adventskonzert am 30. November 2025

Nicht nur Festliches von Eintracht und Polyhymnia

Mittwoch, 3. Dezember 2025, Offenbach-Post

Eintracht und Polyhymnia Bieber musizieren und singen im Pfarrheim St.<br /> Nikolaus. © Michael Prochnow
Eintracht und Polyhymnia Bieber musizieren und singen im Pfarrheim St. Nikolaus. © Michael Prochnow

Of­fenbach – Es ist die Zeit, in der die Menschen enger zusammenrücken, auch wenn’s draußen gar nicht so kalt ist wie am vergangenen Sonntag. Das Pfarrheim St. Nikolaus in Bieber war sogar gut temperiert, als sich der Musikverein Eintracht Of­fenbach und das Polyhymnia-Mixtett näher kamen. Beide Vereine mussten in der Vergangenheit Federn lassen, haben Mitglieder verloren, doch ihr Engagement um die wohlklingende Tradition trägt Früchte.

Davon kündeten nun zwei gut eingespielte Ensembles in einem Konzert im Advent. Das Blasorchester mit Florian Seemann präsentierte gleich zum Auftakt die Bandbreite, die das Zusammenspiel ihrer Instrumente erlaubt. Der zünftige Steigermarsch erfüllte den gut besuchten Saal, aber auch der „Tanz der Vampire“ und der 45 Jahre alte Rocksong der Gruppe Journey „Don‘t Stop Believin“.

Nach der Pause ließen die rot-schwarz Uniformierten die „Alten Kameraden“ swingen und erinnerten mit „Yesterday“ an die Beatles-Ära. Mit Ted Huggens‘ Ruf nach Frieden, „Give Us Peace“, vermittelten sie den Zeitgeist im Gospel-Takt nach dem „Dona nobis pacem“ aus dem Gottesdienst. Den Augenzwinker-Part erreichten sie mit „SchneeballSpaß“ und „Rudolph“, dem prominentesten Rentier.

Das rotnasige Exemplar der himmlischen Schlitten-Schlepper, das laut Text Mut zum Anderssein macht, steht auch im Repertoire von Fabian Fantes Fest-Experten. Das Mixtett hatte schwungvolle Weihnachtsgrüße einstudiert, „The First Noel“, ruhige, tiefe Melodien aus dem Norden zum Fest und die amerikanisch-verklärte Sicht „Santa Claus Is Coming To Town“.

Irgendwie passe auch Nenas Hoffnung zu Heiligabend, hieß es, „Wunder geschehen“, unerwartet und oft mitten im Alltag. Gemeinsam mit den Instrumentalisten interpretierten die Sängerinnen und Sänger den „Purple Rain“ von Prince. Ein prachtvolles Finale gestalteten alle Akteuren mit dem Publikum, stimmten die Adventsmelodie „Tochter Zion“ aus Händels Oratorien an.

Das nächste Konzert in der Vorweihnachtszeit steht schon vor der Tür, am zweiten Advent, 7. Dezember, um 17 Uhr, tritt die Polyhymnia mit dem Kirchenchor und dem Blockflötenkreis in der evangelischen Kirche Bieber auf.

MICHAEL PROCHNOW

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