Muttertags- / Frühlingskonzert auf dem Ostendplatz (14. Mai 2017)

Zu viel Wasser für Ohrwürmer

Frühlingskonzert des Musikverein Eintracht auf dem Ostendplatz endete vorzeitig im strömenden Regen.

Im wahrsten Sinne ins Wasser gefallen ist das Frühjahrskonzert des Musikverein Eintracht am Muttertag. Kaum fingen die Blasmusiker zu spielen an, zog ein Gewitter auf. Die Enttäuschung war groß, haben sie doch bereits seit Januar für den Auftritt geprobt.

Unter dem Motto „Achtung Ohrwürmer“ präsentierte der Musikverein Eintracht sein Frühjahrskontert auf dem Ostendplatz. Das Konzert findet nur bei gutem Wetter statt, so haben die Verantwortlichen vorsorglich in die Einladung geschrieben.

Tatsächlich, nach vier Stücken ist Schluss. Der heftige Regen macht eine Fortsetzung des Konzertes unmöglich. Der Himmel über Bieber ist schon bedrohlich wolkenverhangen, als die Musiker am Sonntag Platz nehmen. „Keine Sorge, wir werden die Wolken schon wegblasen“, sagte Jugenddirigent Diego Merkel noch optimistisch, bevor er aus gegebenem Anlass, schließlich ist Muttertag, einmal nicht die Ehrengäste, sondern die Mütter begrüßt.

Das Jugendorchester beginnt mit dem Klassiker „New York, New York“- und die ersten dicken Tropfen fallen. Auf den Bänken gehen die ersten Regenschirme auf. Selbst im Regen sitzend, versuchen die Jugendlichen dann die Wolken tatsächlich mit der Polke „Gablonzer Perlen“ von Ernst Mosch wegzublasen, doch der Regen weitet sich in ein Gewitter aus. Hagel mischt sich unter die Wassertropfen, es geht nicht weiter. Musiker bringen eilig ihre aufgestellten Notenbücher in Sicherheit, suchen Schutz unter der Veranda der nahen Ristobar 19. Als das Gewitter nach einer Viertelstunde abgezogen ist, sind Stühle und Zuschauerbänke klatschnass und nicht mehr zu benutzen.

Um die Zuschauer nicht allzu sehr zu enttäuschen, spielen das große Orchester und das Jugendorchester gemeinsam zwei Stücke im Stehen, die eigentlich für das große Finale vorgesehen waren. Dann ist Schluss. Eine gute Entscheidung, denn kaum hatten die Musiker ihre Instrumente verstaut, rauscht das nächste Gewitter heran.

In der Ristobar sitzt Diego Merkel mit drei Jugendlichen, seit Januar haben sie für dieses Konzert geprobt. „Ja es ist schade, wir hätten sehr gerne gespielt“ sagt Savania Dietz. Ihr Lieblingsstück ist „Cheerleader“, es wurde im großen Finale zu Gehör gebracht. Seit zwei Jahren spielt die 14-Jährige im Musikverein Querflöte. Die ebenfalls 14-Jährige Juliette Kalivas mag eigentlich alles, besonders aber Ernst Mosch, weil den nicht jeder spielt, erzählt die Waldhornbläserin.

Anna Dietz, die wie ihre Schwester Querflöte spielt, mag vor allem „Stand by me“, „aber das haben wir ja nicht gespielt“, sagt die 16-Jährige traurig. Die nächste Gelegenheit, sich zu präsentieren, haben die Jugendlichen erst im Sommer. „Irgendwie schon traurig“, sagt Juliette lächelt tapfer und schüttelt ihr nasses Haar.

Bericht von Peter Klein aus der Offenbach Post vom 17.05.2017

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