Konzertreise 1997: Revo (Trentino / Italien)

Tag 1 (1. August 1997)

Treffpunkt Mauerfeldschule 6:00 Uhr, Abfahrt 6:30 Uhr

Wir hatten genug Verpflegung an Bord, also stand uns eigentlich nichts mehr im Wege. Gegen 10.00 Uhr gab dann der Auspuff des Reisebusses kaum überhörbare Schmerzlaute von sich und so hielten wir in Forschheim an einer Reparaturwerkstatt. Dort besuchten wir dann ein Fest, das aber um diese Uhrzeit eher geschlossen als geöffnet hatte. Wir ließen uns dann in einem Festzelt mit Verpflegung nieder und erfuhren dann ziemlich schnell von unserem Busfahrer, dass die Fahrt weitergehen könnte. Am späten Nachmittag hatten wir unser ziel schon fast in Sicht, also wir waren schon in Italien, als wir einen luftleeren Reifen am hinteren Teil des Busses feststellten. Nachdem dieser kleine Schönheitsfehler mit wenigen Problemen behoben war, ging es dann weiter. Gegen halb neun erreichten wir dann mit Hilfe von Andrea unsere Unterkunft in Revò. Zimmeraufteilung, Abendessen, dann stand auf unserem Programm etwas von einer kleinen Willkommensfeier. Wir wurden sehr freundlich von dem dortigen Orchester begrüßt, indem sie uns einige Stücke aus ihrem Repertoire vorspielten. Es zeigte sich dann gleich, dass Musik verbindet, als die Musiker unseres Vereins auch an ihre Instrument griffen und wir auch noch ein wenig Musik machten. Damit war der Abend aber nicht zu Ende! weiter ging es mit viel Gesang und vielen Spirituosen bis tief in die Nacht.

Tag 2 (2. August 1997)

Beim Frühstück am nächsten Morgen sah und hörte man dann die Folgen. Der Speiseraum war nicht ganz so voll wie am Vorabend, weil ein Teil der Jugend noch am Testen der Betten war. Und aus dem Murren der älteren Generation konnte man vernehmen, dass wir mindestens so gut wie in Leukerbad waren. Ansonsten schien alles sehr zufrieden zu sein.
Nach dem Frühstück stand der Besuch der Wallfahrtsstätte des Hl. Romedius auf dem Programm. Bei dieser Kirche fanden wir ein Gehege vor in dem drei Braunbären lebten. Die dazugehörende Legende und einiges mehr über den schönen Ort erfuhren wir von Andrea. Das Mittagessen nahmen wir wieder im Hotel ein, zu dem dann auch die gesamte Gesellschaft komplett erschien. An Nachmittag fuhren wir nach Malè, einer nahegelegenen Stadt, zur Besichtigung des dortigen Volksmuseums.
Nach dem Abendessen fuhren wir gut gestärkt nach Romallo (einem Nachbarort von Revò) um dort im Bürgerhaus um neun Uhr ein Konzert zu geben. Wir hatten ein zahlreiches und sehr gutes Publikum, das uns erst nach einigen Zugaben zur Ruhe kommen ließ. Nach dem Konzert hatten unsere Gastgeber etwas zum Essen und Trinken bereitgestellt und wir feierten dann zusammen mit den Italienern und viel Musik. Um etwa ein Uhr verließ uns dann der Reisebus. Uns, das heißt diejenigen die immer noch nicht genug hatten. Wir erlebten dann noch eine super Nacht, die mit viel Gesang beim Sonnenaufgang auf dem Marktplatz in Romallo endete.

Tag 3 (3. August 1997)

Beim Frühstück erbot sich dann der schon bekannte Anblick eines nicht ganz ausgelasteten Speiseraums, aber diesmal konnte man komischerweise keine Klagen über die sonst so nachtaktive „Jugend“ hören. „Na was wird die wohl gemacht haben, geschlafen!?!“ Nach dem Frühstück fuhren wir zum Penegal- Berg. Von dort aus hatten wir eine super Aussicht über Bozen und Umgebung. Bevor wir zu unserem nächsten Programmpunkt übergehen konnten ging es noch einmal zurück zum Hotel, um den Rest der Mannschaft zu holen. Nein, stimmt ja, wir mussten alle noch unsere Vereinskleidung anziehen. Dann fuhren wir zu einem Familienfest am Pradalaca (im Wald bei Revò), wo wir zuerst einmal unser Mittagessen bekamen. Nach dem essen bestand die Möglichkeit an einem Bingo-Spiel teilzunehmen, bei dem es etwas zu gewinnen gab. Ein Bingo-Spiel bei dem man die Zahlen nicht versteht! Nein, es wurden alle Zahlen auch auf Deutsch durchgesagt, damit unsere Vereinsmitglieder auch eine Chance hatten. Es gab allen sichtlich Spaß, obwohl es erst nach einigem hin und her ein Ende gab. Gegen 15.00 Uhr gaben wir dann ein Konzert vor Ort. Wir hatten, wie auch am Vorabend ein super Publikum und kamen auch hier ohne Zugaben nicht vom Platz. Abendessen gab es wieder im Hotel und danach fuhren wir nach Cles zu „Unserem gemeinsamen Konzert“. Nach dem Konzert gaben unsere Gastgeber noch einen Empfang in einem Restaurant. dort gab es, wie sollte es auch anders sein, etwas zu essen, aber auch das Trinken und das Singen kam nicht zu kurz. Um 24.00 Uhr mussten wir Cles allerdings verlassen, weil unser Busfahrer seine Mindestschlafzeit einhalten musste.
Wir wurden von dem gesamten Corpo Bandistico Terza Sponda nach Revò begleitet. Dort angekommen feierten wir den letzten gemeinsamen Abend (die letzte gemeinsame Nacht) noch sehr ausgiebig.

Tag 4 (4. August 1997)

Am nächsten Morgen nach den Frühstück besuchten wir noch den Apfelspeicher in Revò und eine Käserei. Beide Orte wurden uns ausgiebig und interessant erklärt.
Nach dem letzten Mittagessen in Revò hies es Abschied nehmen von dem schönen Italien und den unwahrscheinlich netten Gastgebern dort. Die Heimfahrt verlief ohne Zwischenfälle und wurde von den meisten hauptsächlich zum nachholen der fehlenden Nächte genutzt. Gegen 23.00 Uhr erreichten wir alle, obwohl einige sehr gerne dort geblieben wären, die Mauerfeldschule in Bieber.

Diese Konzertreise wird uns sicher allen ein unvergessenes Erlebnis bleiben und da so etwas ohne Organisator/in nicht möglich ist, wollen wir uns bei Rainer Roth und Helga Spahn sehr herzlich bedanken.

Beate Merkel